It does not get any better than this! The Great Plains Conservation Camps and Lodges

Besser geht's nicht! Die Great Plains Conservation Camps und Lodges

Besser geht's nicht! Die Great Plains Conservation setzt mit ihren Camps und Lodges in Botswana, Simbabwe und Kenia neue Maßstäbe. Unsere Afrika Spezialisten Elisabeth und Henry Jedelsky waren in Kenia eingeladen und trafen zwei afrikanische Berühmtheiten.

Die Ol Donyo Logde liegt am Fuß der Chyulu-Berge nahe dem Tsavo West und dem Amboseli Nationalpark. Schon Ernest Hemingway schrieb über die bezaubernde Landschaft in seinem Buch „Die grünen Hügel Afrikas“. Ende Dezember, nach der Kleinen Regenzeit, schimmern die Berge im Morgenlicht und die weite Ebene glänzt in frischem Grün, durchsetzt mit kleinen weißen Blüten. Eine kleine zweimotorige Maschine der Safari Link, mit einer Pilotin, hat uns in einer knappen Stunde von Nairobi aus hierher gebracht, wo bereits ein offener Toyota-Landcruiser wartet. Auf dem Weg zur Lodge finden wir drei Geparden Brüder, die eine Thompson Gazelle gerissen haben. Die Savanne ist gesprenkelt von Giraffen, zwei Bullen kämpfen zwischen den Schirmakazien, beobachtet von einer Gruppe Reiter – denn die Lodge bietet neben Buschwanderungen und Pirschfahrten auch einen eigenen Reitstall inklusive Ausritten an. In Ol Donyo wartet ein Lunch mit ausgewählten Köstlichkeiten. Wir erfahren, dass bei Great Plains alle Getränke, auch alle alkoholischen, immer inbegriffen sind. In jedem Camp kann man im hauseigenen Weinkeller Weine aus aller Welt, meist aus Südafrika, verkosten. Jede der fünf Wohneinheiten besteht aus einem geräumigen Zimmer mit Nebenräumen, vom Bett aus kann man, wenn man das Moskitonetz beiseite schiebt, durch das Panoramafenster den Kilimandscharo sehen.
Derek Joubert, Chairman von Great Plains und berühmter Tierfilmer, hat jedes Zimmer der Lodge und die geräumigen Zelte aller seiner Camps stilvoll und individuell mit Lesersesseln, Schreibtischen, Safarikisten und riesigen Tierfotos seiner Frau Beverly eingerichtet. Zwei Feldstecher, oft von Swarovski und eine Canon EOS 5D mit zwei starken Zoom-Objektiven gehören ebenso wie Ladegeräte für alle Stecker, Insektenspray und Lesebrillen zur Ausstattung. Überdies liegen die neuesten Fotobücher von Beverly Joubert auf. Das Badezimmer bietet eine freistehende Badewanne, Innen- und Außendusche sowie eine Terrasse mit Liegen, über die man einen privaten, halbmondförmigen Swimmingpool erreicht, der mehr als nur zwei Tempi erlaubt. Vom Daybed auf der Dachterrasse kann man des Nachts den unwahrscheinlichen Sternenhimmel bestaunen. Die morgendliche Pirsch führt uns zu zwei großen „Tuskern“, riesigen Elefantenbullen, die gerade vom nahen Amboseli-Nationalpark überwechseln. Zurück in der Lodge, genießen wir ein viergängiges Menü in der Bibliothek neben dem Pool, um den sich bunte Siedleragamen tummeln , die ebenso wie wir den Blick auf die weite Ebene und das Wasserloch mit Live-Kamera und dem Foto-Hide genießen. Beim Night-Gamedrive setzt das Rotlicht des Spots leider unsere Kameras außer Gefecht. So konzentrieren wir uns auf Geparde, Springhasen und die Sternbilder des Orion, der Capella und die phantastische Milchstraße. Der Early-Morning Gamedrive führt durch die lichte Baumsavanne zu einer Schirmakazie, wo uns ein Buschfrühstück erwartet: Ein gedeckter Tische mit Teppich und zwei Köche bieten alles, was dazugehört. Die Masai-Kellnerin Koro öffnet eine Flasche Taittinger Champagner, die wir mit Blick auf den Kilimandscharo leeren. Unglaublicher Luxus in Afrika.
Schon am nächsten Tag geht es weiter: Wieder bringt uns eine Pilotin, links der Schnee des Kibo-Gipfels, unter uns die Wasserflächen des Amboseli-Schutzgebietes, zurück nach Nairobi und weiter über den beeindruckenden Graben des Great Rift Valleys zur Hochfläche der weltberühmten Masai Mara, des „gefleckten Landes“. Das bekannte Masai Mara Nationalreservat wurde schon 1948 gegründet und seitdem mehrmals erweitert. Ab 2005 entstanden im Norden dieses Schutzgebietes die neuen „Conservancies“. Das Land gehört weiterhin den einzelnen Masai Clans und wird von privaten Camps und Lodges gepachtet. Diese verzichten auf ausufernde Rinderzucht und Ackerbau. Anstelle dessen weiden Antilopen, streifen Löwen und Geparde, Elefanten und sogar einige Nashörner über die weiten Ebenen. Zwischen Juni und Oktober ist die gesamte Region Schauplatz der berühmten „Migration“, des Zuges hunderttausender Gnus und Zebras, die aus der Serengeti heraufwandern und deren Flußüberquerungen, die „Crossings“, spektakuläre Bilder und Filme liefern. Im Mai 2006 entstand die Olare Motorogi Conservancy, die mit rund 14.000 Hektar so groß wie etwa zehn Prozent des „alten“ Masai Mara Nationalreservates ist. Daneben gibt es noch fünf weitere Conservancy-Schutzgebiete, alle mit privaten Camps und Lodges. Grenzen gibt es nur auf dem Papier, die Gnus, Zebras, Löwen und Geparde wandern umher und wenn sie den jeweiligen Tageseintritt bezahlt haben, dürfen auch die Pirschfahrzeuge den Wildtieren in beide Richtungen folgen. Wir landen am Ol Kiombo Airstrip auf den Central Plains, wo schon unser Driveguide Nancy mit ihrem Landcruiser wartet. Sie ist eine unverheiratete Masai aus einem nahen Dorf und nach einem Studium in Nairobi seit sieben Jahren vollausgebildeter Guide. Ich erinnere mich: Im August sind wir bereits in Sambia einer Frau als Guide begegnet – Afrikas Frauen erobern nicht nur als Pilotinnen die Lüfte, sondern auch als Guides und Camp-Managerinnen die Wildnis.

Die große Gnu-Wanderung ist auch hier schon vorbei, aber unzählige Topis mit ihren neugeborenen Kälbern, mächtige Elen, Impalas, Grant Gazellen, Kongonis und sogar die eleganten Giraffengazellen bevölkern die Savanne und erfreuen sich an dem frischen Grün. Geparden spielen mit ihren Jungen und Tüpfelhyänen genießen Schlammbäder. Wir fahren in nördlicher Richtung in die Olare Motorogi Conservancy und werden im Mara Expedition Camp schon erwartet, das nur über sechs Zelte, aber 36 Angestellte verfügt. Wir genießen zwei herrliche Tage mit dem Luxus, den Great Plains Conservancy auch hier bietet. Am Abend erleben wir ein Show-Cooking der Masai-Köche des Camps, das von ihren alten, oft traurig klingenden Gesängen begleitet wird. Sogar einen Pool gibt es, der auf einem alten GMC Lastwagen montiert ist. Und wie immer funktioniert WLAN mit voller Absicht nur im eigenen Zelt – die Gäste sollen genießen und Gespräche führen. Einen Besuch des Löwenrudels Marsh Pride, bekannt aus unzähligen Fernseh-Dokumentationen, müssen wir wegen eines hochwasserführenden Flusses leider absagen, aber Nancy fährt uns zu einem sich seit Tagen paarenden Löwenpärchen.
Unser letztes Ziel, das Mara Plains Camp, liegt unmittelbar am Ntiakitiak-Fluß, ebenfalls im Olare Motorogi Conservancy. Es war das erste Camp der Great Plains in Kenya und ist wahrscheinlich auch das Großzügigste. Es verfügt ebenfalls nur über sechs Zelte. Unseres schätzen wir auf nahezu siebzig Quadratmeter ein. Leider haben wir keine Zeit, die Kupferbadewanne auszuprobieren. Dafür treffen wir Beverly und Derek Joubert, die gerade ebenfalls hier wohnen und arbeiten. Am Abend erzählt mir Derek bei einem Gin Tonic am Lagerfeuer seine Geschichte: Von seinen Camps in Botswana, Simbabwe und von seinen Plänen in Kenia und Tansania. Beverly plaudert inzwischen unbefangen mit weiteren Gästen des Camps. Am nächsten Tag dürfen wir die beiden zu einer Gepardin begleiten, die vier Junge führt. Es ist ein schönes Erlebnis, die beiden bei ihrer Arbeit mit Filmkamera und einem Riesen-Teleobjektiv zu beobachten. Die Zeit vergeht wie im Flug, jagende Löwenrudel, ein Leopardenweibchen im Baum und nächtliche Flußpferdlaute direkt neben dem Zelt. Auf den Pirschfahrten eröffnet sich weiterer praktischer Komfort: Auf der Frühpirsch liegen Thermosflaschen auf den Sitzen, es gibt Regenponchos für Schlechtwetter, Schutzbrillen bei Insektenplage und Alu-Trinkwasserflaschen, die man mit nach Hause mitnehmen darf.

Schon geht es wieder zurück nach Nairobi, wo gerade der 60-jährige Unabhängigkeitstag gefeiert wird und unsere Ethiopian Airlines Maschine wartet. Allerdings verzögert sich der Abflug, weil wir noch einen prominenten Gast an Bord nehmen – die äthiopische Präsidentin, die die Annehmlichkeiten der Business-Class sichtlich zu schätzen weiß.

Author: Henry Jedelsky