Santa Fe ist eine Stadt, die dich sofort erdet. Die Geschichte und Seele der Stadt sind an jeder Ecke spürbar – in den lehmfarbenen Adobe-Straßen, der Pueblo-Architektur und der tief verwurzelten indigenen Präsenz.

Stundenlang kann man die Canyon Road, eine Straße, die mit Kunstgalerien, Skulpturengärten und Ateliers gesäumt ist, entlang bummeln. Hier erwarten dich Kunstwerke aller Art – von traditioneller indianischer Keramik bis hin zu modernen Gemälden und großartigen Skulpturen. Hinter jeder Adobe-Tür eröffnete sich eine neue Welt der Kreativität, und Inspiration lag förmlich in der Luft. Jedes Kunstwerk erzählt seine eigene Geschichte – ob durch filigrane Muster, leuchtende Farben oder ausdrucksstarke Formen. Während du durch die Ausstellungen schlenderst, wirst du immer wieder neue Details entdecken. Kunstvolle Verzierungen auf Töpferwaren bis hin zu abstrakten Kompositionen, die Emotionen des Landes in Farbe und Struktur einfangen. Ganz in der Nähe entdeckten wir einen versteckten Schatz: den Sculpture Garden mit Bronzestatuen von spielenden Kindern. Ein wunderschöner Ort, der zum Staunen und Verweilen einlädt.

Ein Besuch im Palace of the Governors, dem ältesten öffentlichen Gebäude der USA, ließ uns noch tiefer in die Geschichte Santa Fes eintauchen. Unter einem langen Portal breiten indigene Kunsthandwerker*innen ihre handgefertigten Schmuckstücke und Kunstwerke für Besucher aus. Mitten in der Innenstadt bot die Cathedral Basilica of St. Francis of Assisi eine ruhige Oase. Ihre prächtige Romanesque-Revival-Architektur hob sich eindrucksvoll vom endlosen blauen Wüstenhimmel von New Mexico ab. Nicht weit von der Basilika entfernt findest du das New Mexico Museum of Art mit seiner schönen Pueblo-Architektur und seinen vielfältigen und farbenfrohen Ausstellungen.

Santa Fe ist definitiv ein Paradies für Foodies, denn hier verschmelzen indigene, spanische und mexikanische Aromen zu etwas Einzigartigem: der New Mexican Cuisine. Ein Traditionsgericht sind die Blue Corn-Enchiladas, die in rotem und grünem Chili geschmort sind – mit genau der richtigen Schärfe, um dieses Gericht zu einem richtigen Geschmackserlebnis zu machen. Grüne und rote Chilis findest du hier überall und sind Bestandteil von fast jedem Essen. Frische Tamales und mit Honig beträufelte Sopapillas sind ein absolutes Muss. Nicht zu vergessen: der lokal geröstete Piñon-Kaffee mit seinem buttrig-nussigen Aroma. Bei einer Tasse dieses aromatischen Getränks kannst du die entspannte und kreative Atmosphäre der Stadt auf dich wirken lassen.

Natürlich durfte auch etwas Shopping nicht fehlen – denn Santa Fe ist ein Mekka der Western-Mode! Von handgefertigten Cowboy-Stiefeln bis hin zu Türkis-Silberschmuck ist es unmöglich, mit leeren Händen nach Hause zu gehen. Wenn du Vintage-Schätze oder Western-Style liebst, ist das definitiv der richtige Ort zum Einkaufen! Märkte und Boutiquen sind voll mit Einzelstücken, von kunstvoller Silberarbeit bis hin zu wunderschön gewebten Textilien. Während du über die Santa Fe Plaza schlenderst, findest du authentische Lederwaren, farbenfrohe südwestliche und indigene Prints sowie rustikale Wohnaccessoires, die die einzigartige Ästhetik der Region perfekt einfangen.

Wir haben uns so in Santa Fe verliebt, dass wir eine Immobilienmaklerin angerufen haben, um herauszufinden, wie es sich anfühlen würde, hier zu leben. Und ich sage dir – wenn du Künstlerin oder Schriftstellerin bist, ist das der Place to be! Wir haben wunderschöne Häuser auf den Hügeln rund um die Stadt besichtigt, die sich nahtlos in die Landschaft einfügen. Stell dir Adobe-Wände, Kiva-Kamine und einen weiten Blick auf die Sangre de Cristo Mountains vor. Die Mischung aus Kultur, Natur und purer kreativer Energie macht Santa Fe zu einem Traumort für alle, die nach Inspiration suchen.

Von Santa Fe aus machten wir uns wieder auf den Weg, diesmal nach Norden, nach Taos – einem weiteren künstlerischen und kulturellen Juwel von New Mexico. Schon die Fahrt dorthin war ein Highlight: endlose Straßen, atemberaubende Bergpanoramen und das Gefühl, in eine Stadt zu gelangen, die in ihrer ganz eigenen Zeit zu existieren scheint.

Taos ist berühmt für das Taos Pueblo, eine UNESCO-Welterbestätte und eine der ältesten durchgängig bewohnten Pueblos der USA. Die mehrstöckigen Adobe-Gebäude vor der Kulisse majestätischer Berge wirkten fast surreal. Während wir durch das Pueblo bummelten, besuchten wir auch die kleinen Handwerksbetriebe, die kunstvollen Silberschmuck und handgefertigte Keramiken herstellten – jedes Stück ein Zeugnis jahrhundertealter Traditionen, weitergegeben von Generation zu Generation.

Doch Taos hat weit mehr zu bieten als nur das historische Pueblo. Die Stadt ist ein wahres Zentrum für Kunst und Kreativität. Überall finden sich Galerien, Ateliers und Museen, die von traditioneller südwestlicher Kunst bis hin zu zeitgenössischen Kunstwerken alles präsentieren.

Und natürlich durften wir die Rio Grande Gorge Bridge nicht verpassen, die sich etwa 20 Minuten nordwestlich von Taos befindet. Dort standen wir am Rand der Schlucht und ließen den Blick in die Tiefe schweifen, wo sich der Rio Grande durch das zerklüftete Gestein schlängelt – ein Anblick, der uns den Atem raubte. Wenn man ganz still lauscht, scheint es, als könnte man noch immer das entfernte Echo der Hufe von Ochsen und Pferden hören, die einst über die Prärie zogen, auf dem langen Weg nach Westen in ein neues, hoffnungsvolles Leben.

Santa Fe und Taos hinterließen einen bleibenden Eindruck bei uns. Vielleicht ist es die reiche Geschichte, die coole Landschaft oder das Gefühl, dass Kunst und Tradition hier untrennbar mit dem Alltag verbunden sind. Egal, ob du Künstler, Träumer oder einfach auf der Suche nach einem Ort bist, der voller Inspiration steckt – diese Ecke von New Mexico ist wirklich faszinierend.

Würde ich hierherziehen? Sagen wir es mal so: Ich plane bereits meinen nächsten Besuch – und vielleicht ein weiteres Gespräch mit dem Immobilienmakler. 😊

Written by Elke Edelsbacher


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